Chuo Line...
... das ist die Linie, die mich morgens zur Uni bringt und nachher wieder nach Hause. Heute durfte (?) ich erfahren warum sie auch Suicide Line genannt wird. Ausgerechnet um 13 Uhr hat sich dort in der Yotsuya Station (da wo ich einsteige) einer vor den Zug geworfen.Als ich ankam waren schon etwa 100 Leute um die Stelle wo er oder sie lag, versammelt. Durch die Lautsprecher wurde bekanntgegeben, dass die Person noch lebt und dass sie ihm nun helfen. Unglaublich wieviele Schaulustige. Ich bin dann gegangen und erst 2 Stunden später wieder gekommen, weil mir ein wenig schlecht wurde.
2 Comments:
Der Selbstmord hat in Japan eine sehr lange Tradition. Ein Samurai, der seinen Herrscher nicht beschützen konnte oder durch eine andere Art und Weise seine Ehre verlor, beging Seppuku, bei uns landläufig bekannt unter der anderen Lesung der Begriffskanji: Harakiri. Bei Seppuku handelt es sich um eine rituelle Selbsttötung, bei der der Bauch mit einem Schwert (Katana) aufgeschlitzt wird. Der Samurai wollte durch seinen Freitod seine eigene Ehre, und damit auch die Ehre seiner Familie, bewahren. Für ihn wäre es schlimmer gewesen, ohne sein Gesicht weiterleben zu müssen, als in den Tod zu gehen.
Auch heute hat Japan im internationalen Vergleich mit anderen Industriestaaten eine überdurchschnittlich hohe Selbstmordrate, besonders in Zeiten wirtschaftlicher Krisen.
Na dann, toi toi toi, Martin san.
Dein blog liest sich wie ein Krimi. Ein paar gehen sogar drauf. Nur weiter so...
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